Jetzt heißt es ruhig bleiben
…und das ist gerade gar nicht einfach.
Die Meldungen überschlagen sich.
Die Menschen sind aktiv.
Es wird gehamstert.
Es wird nach schnellen Lösungen gesucht doch noch Einkommen zu generieren.
Viele versuchen jetzt ihr Angebot online zu vermarkten.
Finanzlösungen werden in Aussicht gestellt.
Nicht mehr aufnehmbare Corona-Infos werden weiter verteilt und vieles mehr.
Ich frage mich, ob ich etwas verpasse, denn ich habe keinen Impuls in irgendeiner dieser Richtungen aktiv zu werden.
Ich empfinde das als kopfgesteuerten Aktionismus, reine Kraftverschwendung und letztlich auch ein Ausdruck von Angst und Unsicherheit. Oh ja, Angst und Unsicherheit dürfen in diesen Tagen sein – doch es gibt nichts damit zu tun, als sie einfach nur zu spüren, zu dir zu nehmen und dich damit zu umarmen.
Mein ganzes System sagt mir so eindringlich: gib dir Ruhe, Ruhe, Ruhe.
Hör damit auf, dich zu wehren.
Hör damit auf, Lösungen finden zu wollen.
Vertraue, vertraue dem Prozess.
Wir sind mittendrin in etwas ganz, ganz Großem und keiner weiß wie es ausgeht.
Wenn ich ruhig bin und in mich spüre, fühle ich Leichtigkeit und Freude und weiß – alles wird gut werden.
Ich fühle mich getragen und beschützt.
Ja, die Welt, die wir noch letzte Woche kannten, hat sich bereits verabschiedet – für immer!
Und doch hängen wir auch noch ein Stück in der alten Welt drin.
Ich muss jetzt meine Steuererklärung machen. Ich habe sie immer gemacht, nie gemocht, aber auch nie wirklich darüber nachgedacht – es war so normal.
Jetzt sitze ich vor einem Berg von Belegen, schaue ihn mir an und denke – was für eine Idiotie. Mit was wurden wir da all die Jahre beschäftigt? Da sollen Belege geklebt und aufaddiert werden, von Dingen die ich jemals gekauft habe, Kilometer müssen zusammen gerechnet werden und jeder Euro, den ich eingenommen habe, will belegt werden. Ich soll irgendwelche Zahlen ausrechnen, damit mir das Finanzamt dann sagen kann, was ich ihm noch schuldig bin!
Das, was all die Jahre so normal war, kommt mir gerade wie der größte Irrsinn vor.
Und wer weiß, ob da in den Ämtern gerade noch jemand sitzt, der sich meine Zahlen anschauen will. (Sorry Ute ;-)
Was bleibt im Moment anderes als ganz im Hier und Jetzt zu landen?
Keiner weiß wie die Welt ausschauen wird, wenn wir morgen aufwachen.
Bitte, bitte bleibt ruhig.
Schont euere Kräfte, wenn es irgendwie möglich ist.
Es wird Lösungen geben und die werden anders sein, als alles, was ihr euch im Moment vorstellen könnt.
Vertraut diesem Veränderungsprozess – wir haben so lange darauf gewartet.
Ich umarme euch und wünsche euch eine ruhige und erholsame Nacht.